Katalog


Aufbau und Benutzung

Für eine systematische Erfassung wurden alle Werbefiguren den Betrieben, Unternehmen, Institutionen oder Medien zugeordnet, in deren Auftrag sie entwickelt wurden. Diese Auftraggeber sind alphabetisch geordnet, Namenszusätze wie "VEB", "VVB" usw. sind dabei nicht berücksichtigt.
Die Suche ist aber auch nach den teilweise bekannteren Namen von Produkten (z.B. "Florena"), geänderten Namen (z.B. von "BGW" zu "Narva") und bekannten Namen von Werbefiguren (z.B. "Blitzi" oder "Felix") möglich.
Zu einzelnen Figuren gibt es eigene Seiten, auf alle anderen wird in einer Liste verwiesen, die Kurzinformationen und wichtige Eckdaten enthält.


Auftraggeber

Produkte und Figuren

AGRA (Landwirtschaftausstellung Markkleeberg)
ATZE (Kinderzeitschrift)
Baukema (VEB Hochbau-Kombinat)
Berliner Glühlampenwerk (VEB BGW)
Berliner Tierpark
Berliner Wasserbetriebe
Berliner Zeitung am Abend (BZA)
Berolina-Werbung / Berlin-Information
Büromaschinenwerk Sömmerda
Bürstenfabrik Stützengrün
Chemiefaserkombinat Guben
Chemische Fabrik Ernst Freyberg Delitzsch
Chemisches Kombinat Leuna
Daro (Büromaschinen)

Deutscher Industrie- und Außenhandel (DIA) Deutsche Versicherungsanstalt
DFF Werbefernsehen (Deutscher Fernsehfunk)
Dkk Scharfenstein
Eska Schraubenkombinat
Falckenthal
Farbenfabrik Wolfen
FDGB-Feriendienst
Feinfrostprodukte (Warenzeichenverband)
Fettchemie Karl Marx Stadt
Filmfabrik Agfa Wolfen
Freiheit Halle (SED-Bezirkszeitung)
FröSi (Fröhlich sein und Singen, Kinderzeitschrift
Fußgerechtes Schuhwerk (Warenzeichenverband)
Germed (Pharmazeutisches Kombinat)
Herbacin KG Wutha
Hotel Gewandhaus Dresden
Hygienemuseum Dresden
IFA Eisenach
iga (Internationale Gartenbauausstellung Erfurt)
Interflug
Interhotel Panorama
Interhotel-Vereinigung
Interpelz (Warenzeichenverband)
Interwerbung (Staatliche Agentur für Auslandswerbung)
Konsum Elektrotechnik (Warenzeichenverband)
Konsumgenossenschaften-Verband
Leipziger Messe
Leipziger Stadtreinigung
Lotterie
malimo (Warenzeichenverband)
Metropol-Theater Berlin
Minol
Mosaik
Motorradwerk Zschopau
Öl- und Margarineindustrie Magdeburg
Pentacon Dresden
Pharma Winter KG Leipzig
Pneumant (Warenzeichenverband)
Postzeitungsvertrieb
Radio DDR
Reisebüro der DDR
Rosodont Waldheim
Sachsenring Zwickau
Sero (VEB Sekundärrohstoff-Erfassung)
Spezialveredelte Textilien (Warenzeichenverband)
Spielwaren-Großhandel
Textilwerke Hartha
Traktorenwerk Schönebeck
Verkehrserziehung (Kampagne)
Versandhaus Leipzig
Wittol
Abrafaxe (Comicfiguren)
Benno (Werbefigur)
Berliner Originale (Merchandising)
Blitzi (Werbefigur)
Delicia (Markenname)
Die 7 Sauberen (Werbefiguren)
Digedags (Comicfiguren)
Dr. Glanz (Werbefigur)
Duolise (Werbefigur)
Exakta (Produktname)
Familie Putz (Werbefiguren)
Felix (Werbefigur)
Feuerwehrmann Fix (Kampagnenfigur)
Fewa (Produktname)
Fix und Fax (Comicfiguren)
Flibol (Produktname)
Florena (Werbefigur und Produktname)
Florinchen (Werbefigur)
Hans Tropf (Kampagnenfigur)
Hartha Schotten (Produktname)
Hermann (Werbefigur)
Hugo Leichtsinn (Kampagnenfigur)
IFA Mobil (Werbefigur)
Jeremias Teleblick (Werbefigur)
Johanna (Werbefigur)
Kathrin (Werbefigur)
Kopsinchen (Werbefigur)
Korbine Früchtchen (Kampagnenfigur)
Kundi (Kampagnenfigur)
Lodrian (Kampagnenfigur)
Löwe Lips (Kampagnenfigur)
Luminus (Werbefigur)
Marlies (Werbefigur)
Minol-Pirol (Werbefigur)
Muck (Werbefigur)
Mux (Produktname)
Nanett (Werbefigur)
Narva (Warenzeichenverband)
Optimus (Werbefigur)
ORWO (Warenzeichenverband)
Pfiffikus (Werbefigur)
Pneumant-Pit (Werbefigur)
Praktica (Produktname)
Reporter Droll (Werbefigur)
Robby Sömtron (Werbefigur)
Rumpelmännchen (Werbefigur)
Spezitex (Warenzeichenverband)
Stromfix (Werbefigur)
Textilkommerz (Außenhandelsunternehmen)
Tip und Tap (Werbefiguren)
Tipp-Fix (Produktname)
Toto-Otto (Werbefigur)
Typsi (Werbefigur)
Wattfraß (Kampagnenfigur)
Wolfi (Werbefigur)









AGRA Landwirtschaftausstellung (Markkleeberg)

AGRA Logo 19671950 wurde auf dem heutigen AGRA-Gelände in Markkleeberg, einem südlichen Vorort von Leipzig, die erste Gartenausstellung der DDR veranstaltet, zeitgleich fand auf der Technischen Messe die erste Landwirtschaftsausstellung statt. 1952 wurden beide Ausstellungen in Markkleeberg zusammengelegt und ab 1956 regelmäßig und mit zunehmender internationaler Beteiligung durchgeführt. Nachdem 1960 die Gartenbauausstellung nach Erfurt verlegt wurde (siehe: IGA) bekam die "Landwirtschaftsausstellung der DDR / agra Markkleeberg" 1966 ihr endgültiges, bis 1990 jährlich umgesetztes Profil. 

Marlies Logo 1976Marlies Puppe ca. 1970Mit der Einführung der international wirksameren Bezeichnung AGRA (1967, vom französischen "agraire" = landwirtschaftlich) war ein neues Werbekonzept verbunden, das neben einem neuen Logo auch eine Werbefigur mit dem Namen "Marlies" beinhaltete. Bereits in seiner frühen Form hatte die stilisierte Bäuerin mit einem Tablett voller landwirtschaftlicher Produkte wenig grafische Prägnanz. Auch als hölzernes Souvenir konnte sie durch eine eher kunstgewerblich-derbe Ausführung kaum überzeugen, weshalb parallel auch zu Bäuerinnen umgestylte Sonneberger Plastikpuppen mit AGRA-Logo zum Verkauf kamen (Bild rechts). In den 70er Jahren wurden Logo und Marlies noch einmal überarbeitet, die wackere Bauersfrau erinnerte nun eher an eine Playmobil-Figur (Bild links). In Verbindung mit diversen Sonderausstellungen präsentierte sie auf ihrem Tablett wechselweise Fleisch- und Wurstwaren, Molkereiprodukte, Backwaren oder Fisch, in ihrer universellsten Darstellung eine Auswahl von allen Produktgruppen ergänzt durch das neue Logo. Aber auch diese Marlies führte, wohl aufgrund fortbestehender grafischer Mängel, nur ein Schattendasein innerhalb der Außendarstellung der AGRA. 

AGRA Logo 1976Ab 1975 ergänzte eine "ständige agrarpolitische Ausstellung" die Leistungsschau der DDR-Landwirtschaft, seit 1981 wurden zudem systematisch Zeugnisse der Geschichte des Landbaus vor Ort gesammelt. Diese Sammlung bildete später die Basis des leider nur von 1998 bis 2003 bestehenden "Deutschen Landwirtschaftsmuseums Markkleeberg". 
Nachdem seit 1990 zahlreiche Spezialausstellungen und Fachmessen auf dem AGRA-Gelände durchgeführt worden waren, zog die AGRA als "Mitteldeutsche Landwirtschaftsausstellung" im Jahre 2005 schließlich auf das Gelände der Neuen Messe im Leipziger Norden um.


"ATZE" Bilderzeitschrift

ATZE Titel 1955Bereits im April 1955, also ein halbes Jahr vor dem legendären MOSAIK, bereicherte unter dem berlinerisch volkstümelnden Titel ATZE zum ersten Mal eine "Bilderzeitschrift" (DDR-Wortschöpfung als Pendant zum kriminalisierten westlichen "Comic") das bis dahin ausschließlich ideologisch orientierte Medienangebot für Kinder und Jugendliche. Natürlich wurde auch ihm die "Vermittlung sozialistischer Normen" als Auftrag mit auf den Weg gegeben, aber mehr als jedes Heft vorher sollte es diesen mit Humor und Satire erfüllen.
Im eigentlichen Sinne hatte diese Kinderzeitschrift keine eigene Werbefigur. Der titelgebende Junge "Atze" verschwand schon nach wenigen Jahren vom Titelblatt, wurde zuvor aber noch zum strammen Jungpionier gewendet, wie auch sonst der Inhalt des Heftes schon bald gewohnt sozialistisch-moralinsauer daherkam.

Fix und Fax 1958Dafür gelangten nach ihrem Einstand im Januar 1958 die Fortsetzungs-Abenteuer der Mäusefiguren Fix und Fax aus der Feder des Zeichners Jürgen Kieser auf einen Schlag und über viele Jahre zu hoher Popularität. Nach Meinung vieler Leser, aber auch für die Comic-Geschichtsschreibung der DDR, waren die beiden großohrigen Protagonisten der populärste und qualitativ hochwertigste Bestandteil des ansonsten stark propagandistisch und didaktisch angelegten Heftes. Es wird sogar vermutet, daß die Mäuseabenteuer über lange Jahre der einzige Grund dafür waren, daß der Verkauf des gegenüber den anderen Comics in der DDR relativ unpopulären Heftes nicht eingestellt wurde. Folgerichtig entschloß sich der Verlag "Junge Welt" erstmals 1963, die jeweils auf der Rückseite der Zeitschrift abgedruckten einseitigen Comic-Strips auch in Buchform zu veröffentlichen.

Fix + Fax Mappe 1974Die erfolgreiche Leserbindung der beiden Mäuseabenteurer zog auch Einsätze außerhalb ihres Mediums nach sich, allerdings nicht in der Produktwerbung, sondern im Auftrag von Kampagnen der Verkehrs- und Gesundheitserziehung (siehe Bild rechts).
Der Erfolg des Comics veranlasste ab Mitte der 60er Jahre die Thüringer Puppenfabrik Seyffert & Reinhardt KG, Fix und Fax über lange Jahre auch als Spielpuppen anzubieten. Ihre Gestaltung wurde nach der Verstaatlichung des Unternehmens mehrfach vereinfacht, trotzdem blieben diese Figuren ein begehrtes Spielzeug und erfreuten sich weiter Verbreitung. Im eigentlichen Sinne handelt es sich hierbei um Merchandising-Produkte und nicht um Werbefiguren, aber vielleicht mögen auch sie einen kleinen Beitrag zum Überleben der Kinderzeitschrift Atze geleistet haben.


VEB Hochbau-Kombinat "Baukema"

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VEB Berliner Glühlampenwerk (BGW)

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Kommunale Berliner Wasserbetriebe

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Berliner Zeitung am Abend (BZA)

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Berolina Logo 1965Berolina-Werbung / Berlin-Information

Mit der "Berolina-Werbung" wurde 1957 auf einen Magistratsbeschluss der DDR Hauptstadt hin eines der wenigen Werbeunternehmen begründet, dass unabhängig vom DDR-Werbemonopolisten DEWAG tätig sein konnte. Namensgebend war ein legendäres, aber bereits 1944 vernichtetes Denkmal, seinen Sitz bezog es passenderweise im Berolina-Haus am zentralen Alexanderplatz. Die Agentur koordinierte die gesamte Stadt- und Fremdenverkehrswerbung und bot umfangreiche Dienstleistungen für Touristen an, wie zum Beispiel Zimmervermittlung, Verkauf von Eintrittskarten und Informationen zu kulturellen und gastronomischen Angeboten. 
Berliner Original "Nante" 1966In den Berolina-Geschäftsstellen wurden zudem zahlreiche Berlin-Souvenirs feilgeboten, neben Broschüren, Postkarten und natürlich Bären in allen nur denkbaren Macharten auch eine Maskottchen-Serie "Berliner Originale" mit fiktiven und historischen Persönlichkeiten aus Literatur und Volksmund: der Wurst-Maxe, der Eckensteher Nante (Bild rechts), eine Blumenfrau, ein Schusterjunge, der legendäre Hauptmann von Köpenick und der "Pinsel-Heinrich" Zille. Frühe Ausführungen dieser Püppchen aus den 1960er Jahren entsprachen dem Zeitgeschmack nach filigranem, dekorativen Nippes, wurden aufwendig angefertigt und bekamen Miniatur-Kataloge mit dem Service-Angebot der Berolina beigepackt, was sie neben ihrer Souvenir-Funktion zu "echten" Werbefiguren machte. 

Berlin Information ab 19671967 wurde die "Berolina-Werbung" in "Berlin-Information" umbenannt, nach diesem Vorbild entstanden auch in anderen Großstädten der DDR (Leipzig, Dresden) entsprechende Service-Zentren. 1974 bezog die "Berlin-Information" zentral gelegene Räume am Fusse des berühmten "Telespargel", des 1969 eingeweihten hauptstädtischen Fernsehturmes. Die "Berliner Originale" wurden bis zum Ende der DDR in mehrfach überarbeiteter und dabei immer mehr vereinfachter Form hergestellt. Vor allem im Vorfeld der berüchtigten 750-Jahr-Feier Berlins (pfiffige Messestädter hielten mit "822 Jahre Leipzig" dagegen!) erhielt diese Form von Andenkenproduktion noch einmal neuen Auftrieb, blieb aber in Darstellung und Ausführung gegenüber dem hochwertigen Kitsch der 60er Jahre nur auf Ramsch-Niveau.


VEB Büromaschinenwerk Sömmerda

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Konsum-Bürstenfabrik Stützengrün

Bürstenmann WarenzeichenBürstenmann SouvenirDas Westerzgebirge mit den Orten Schönheide, Stützengrün und Rothenkirchen war bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert Zentrum des deutschen Bürstenmacherhandwerks, so dass es nicht verwundert, dass mit der technischen Revolution um die Wende zum 20. Jahrhundert auch die industrielle Fertigung von Bürsten aller Art hier ansässig wurde. Die zunehmend Not leidenden Heimarbeiter des traditionellen Handwerks streikten 1906 gegen die ständig schlechtere Bezahlung ihrer Tätigkeit. Im Ergebnis dieses Arbeitskampfes gründete der seit 1903 bestehende Konsum-Verein Schöneheide eine eigene Bürstenfabrikation, um der kapitalistischen Ausbeutung der Heimarbeiter durch die ansässige Industrie zu begegnen. Dies war die Geburtsstunde der Konsum-Bürstenfabrik Stützengrün, die sich nach der Übernahme durch die Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine (GEG) 1925 zur größten und modernsten Produktionsstätte auf deutschem Boden entwickelte.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Betrieb 1952 dem ostdeutschen Verband deutscher Konsumgenossenschaften (VdK) zugeordnet, seit 1955 wurden nahezu alle in der DDR verkauften Bürsten mit der "Bürstenmann"-Marke hergestellt. Die von Gerhard Boerger entworfene und bis heute als Warenzeichen (rechts oben) genutzte Figur erinnert an die Hausierer-Tradition des deutschen Bürstenhandwerks. Auch eine Souvenir-Version dieses Markenzeichens wurde in kleinen Stückzahlen aus Holz, in der bewährten Technik der ebenfalls im Erzgebirge beheimateten Spielzeugindustrie hergestellt (links oben).
(Geschichte der Konsum-Bürstenfabrik Stützengrün nach: "Ein borstiges Gewerbe", in: KONSUM Geschichten 2004)


VEB Chemiefaserkombinat Guben

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Chemische Fabrik Ernst Freyberg / Delicia Delitzsch

Delicia Logo 1950erTipp Fix Werbefahne ca. 1970Dank dem allen fliegen- und mückengeplagten Urlaubern wohlbekannten Insektenspray TIPP-FIX war das Unternehmen DELICIA aus der sächsischen Kleinstadt Delitzsch in nahezu jedem ostdeutschen Haushalt präsent. Dabei bestand die Produktpalette des bereits 1888 gegründeten Unternehmens (damals noch "Chemische Fabrik Delitia") eher aus Dingen, mit denen man sich im Alltag nicht so gerne beschäftigen mochte: Schädlingspräparate, Tierarznei und Pflanzenschutzmittel. Was der Ur-Ahn der traditionsreichen Firma, der Apotheker Carl C. Freyberg, ab 1818 in Delitzsch noch von Hand produzierte, gab es bereits ab 1896 unter dem Dach-Markennamen DELICIA. Nach Gründung der DDR blieb das Traditionsunternehmen bis 1958 privat, wurde dann durch den VEB Fahlberg-List Magdeburg unter staatlicher Beteiligung geführt und 1972 als VEB Delicia Delitzsch endgültig "volkseigen", womit der etablierte Markenname nahezu selbstverständlich zur Firmenbezeichnung wurde. Mit einem westdeutschen Partner und dem Know-How einer bereits seit über 170 Jahren ausgefüllten Produktnische gelang dem Unternehmen 1990 dann auch der neuerliche Start in die Marktwirtschaft (mehr Informationen...).

Delicia Display 1950erWährend die Werbung für Tipp-Fix, das bekannteste Delicia-Produkt, bis zum Werbeverbot saisonbedingt vor allem im Frühjahr und Sommer das Gedächtnis der Konsumenten auffrischte (ähnlich wie bei den "Konkurrenzprodukten" MUX und FLIBOL), wurde die komplette Produktpalette vor allem in den "privaten" 1950er Jahren beworben. Neben Motten, Ameisen und Schnecken, waren zu dieser Zeit vor allem Ratten und deren Bekämpfung noch ein allgemeines und ernstzunehmendes Problem. Dr. Freyberg empfahl sich hierfür mit dem Kurz-und-Schmerzlos-Slogan "Delicia tötet". Delicia tötet
Derart beschriftete Pappmaché-Nager avancieren heutzutage zu Kultobjekten unter Werbe-Sammlern obwohl sie im eigentlichen Sinne keine Werbefiguren waren sondern dem "Feind" dekorativ Gesicht geben sollten (Bild rechts).
 
Demgegenüber kurios wirken Werbedisplays (Bild links), die Delicia-Präparaten die Anmutung von "delikater" Kosmetik verliehen 
Selbst der eigentliche Markenname assoziierte eher das Wohlbefinden fördernde Substanzen, spätestens nach Einführung der "delikat"-Feinkostgeschäfte in der DDR.

 


VEB Chemisches Kombinat Leuna

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Daro (Büromaschinen)

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Werbefernsehen des DFF (Deutscher Fernsehfunk)

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Deutsche Versicherungsanstalt

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Deutscher Industrie- und Außenhandel Büromaschinen

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Deutscher Industrie- und Außenhandel Elektrotechnik

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Deutscher Industrie- und Außenhandel Heimelectric

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Deutscher Industrie- und Außenhandel Kulturwaren

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Deutscher Industrie- und Außenhandel Textil "Textilcommerz"

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Dkk Elektrische Geräte Scharfenstein

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Eska Schraubenkombinat

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VEB Pentacon Dresden

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Falckenthal

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VEB Farbenfabrik Wolfen

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FDGB-Feriendienst

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Feinfrostprodukte

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VEB Fettchemie Karl Marx Stadt

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VEB Filmfabrik Agfa (> Orwo) Wolfen

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"Freiheit" Zentralorgan der SED im Bezirk Halle

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"FröSi" Bilderzeitschrift

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Warenzeichenverband "Fußgerechtes Schuhwerk" e.V.

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VEB Pharmazeutisches Kombinat Germed

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Herbacin KG Wutha

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Hotel Gewandhaus Dresden

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Hygienemuseum Dresden

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IFA Eisenach

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Internationale Gartenbauausstellung iga Erfurt

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Interflug

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Interhotel Panorama

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Interhotel-Vereinigung

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Interpelz

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Interwerbung

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Konsum Elektrotechnik

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Konsumgenossenschaften-Verband

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Leipziger Messe

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Leipziger Stadtreinigung

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Lotterie

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malimo

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Metropol-Theater Berlin

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VEB Minol

Logo um 1960 Fernseh-Minol-Pirol ca. 1966 Ab 1949 ging aus der staatlich verordneten Zusammenarbeit der deutsch-russischen Erdölgesellschaft DERUNAPHT und der Deutschen Handels-Zentrale Kraftstoffe und Mineralöle (DHZ-KM) schrittweise der VEB Minol hervor. Unter diesem Namen war das Unternehmen ab 1956 in der DDR Monopolist für Treib- und Schmierstoffe für Motoren sowie Betreiber der Staatlichen Tankstellenkette.
Ab 1960 wurde im Puppenstudio des DFF für die Werbesendung "Tausend Tele-Tipps" der
Minol-Pirol zum Leben erweckt, dessen rasant wachsende Beliebtheit es nahelegte, ihn zur zentralen Werbefigur bei MINOL zu machen. In dieser Rolle überlebte er das Werbeverbot von 1975 und feierte Ende der 90er sogar gleich mehrere Wiederauferstehungen.
Logo 1990Das MINOL-Kerngeschäft, die Tankstellenkette, sah sich nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 innerhalb weniger Monate mit der geballten Macht der bundesdeutschen Mitbewerber konfrontiert, die mit moderner Technik und neuen Standorten dem ehemaligen Staatsmonopolisten massiv Marktanteile abnahmen. Die Flucht nach vorne war die Dezentralisierung der nunmehrigen MINOL AG und eine Anzahl von Joint Ventures, die aber nicht verhindern konnten, dass das Unternehmen im Juli 1992 von der Treuhand an den französischen Mineralöl-Konzern Elf Aquitaine verkauft wurde. Damit war das schleichende Ende der Marke MINOL eingeleitet. Trotz aufwendigem Relaunch und der Verpflichtung von Formel I-Titan Michael Schumacher als "Testimonial"-Werbefigur 1994 wurden nach den notwendigen Sanierungen zahlreiche MINOL-Standorte unter dem "Elf"-Logo neu eröffnet. Im Oktober 2000 endete mit dem Abriss der Autobahntankstelle Michendorf zunächst die Präsenz von MINOL an Deutschlands Straßen.
Minol-BuchEnde 2003 überraschte der inzwischen zum Globalplayer Total-Fina-Elf mutierte Mutterkonzern mit der Wiederbelebung der Marke MINOL (Ironie der Geschichte: Inzwischen war auch die Marke "Elf" zugunsten der neuen Tankstellendachmarke TOTAL ganz aus Deutschland verschwunden). Bis zum Herbst 2004 wurden in Chemnitz, Berlin und Leipzig medienwirksam drei Tankstellen im violett der frühen 90er lackiert und bei der Eröffnung war auch der legendäre Minol-Pirol wieder präsent.
Nähere Informationen zur Geschichte des Unternehmens und seiner Werbung erhält man in dem rundum empfehlenswerten Buch der Autorin Steffi Schweizer "MINOL. Hauptsache Benzin!" (2004, Eigenverlag und -vertrieb der Autorin, www.minol-buch.de)


Digedags Werbung 1954Hannes Hegen zum 80."Mosaik" Bilderzeitschrift

Die 1955 gegründete "Bilderzeitschrift" MOSAIK war (bzw. ist) das wohl bekannteste Comic-Medium der DDR. Der Legende nach wurde der Pressezeichner und Gebrauchsgrafiker Hannes Hegen (eigentlich Hegenbarth, vergleiche auch Rumpelmännchen ) genau zu dem Zeitpunkt im Verlag Junge Welt mit seinen Ideen für eine ostdeutsche Comic-Zeitschrift nach dem Vorbild der Micky Maus vorstellig, als hier gerade verzweifelt nach einem von der Staatsführung gewünschten Pendant zur westlichen "Schund- und Schmutzflut" gesucht wurde. So erschien im Dezember 1955 das erste Heft mit den Abenteuern der legendären drei Digedags (Dig, Dag und Digedag), deren Geschichten bis Ende 1975 im Monatstakt die Jugend der DDR erfreuten.

Abrafaxe 1976Die chronische Unterversorgung mit dieser selbst für europäische Verhältnisse hochklassigen Comic-Unterhaltung ließ auch nicht nach, als Hegen 1975 nach verlagsinternen Querelen aus dem MOSAIK ausstieg und seine Protagonisten aus urheberrechtlichen Gründen durch die stark ähnelnden Abrafaxe (Abrax, Brabax und Califax) aus der Feder von Hegens Mitarbeiterin Lona Rietschel ersetzt wurden.

Dr. Quendt Russisch BrotDas MOSAIK mit den Abrafaxen überstand die Wirren nach dem Ende der DDR relativ unbeschadet und erfreut sich noch heute nahezu ungebrochener Beliebtheit. Die Abrafaxe haben ihren Aktionsradius mittlerweile auf das Kino und den Comic-Buchmarkt ausgedehnt und arbeiteten im Rahmen des so genannten "Character Merchandising" auch schon als Werbefiguren, z.B. für den Dresdener Backwarenhersteller Dr. Quendt (Bild rechts).

Digedags Verlagswerbung 1973In ihrer "aktiven" Zeit in den 50er bis 70er Jahren hatten die Digedags nur spärliche Werbe-Einsätze zu verzeichnen. So ermunterten sie in den ersten Monaten des MOSAIK-Erscheinens in verschiedenen anderen Zeitschriften zum Kauf ihres eigenen Heftchens (danach wäre jede weitere Werbung für das MOSAIK praktisch hinausgeworfenes Geld gewesen!) und wurden nur Ende der 60er und Anfang der 70er für Umfrage-Aktionen des Verlages Junge Welt in "Außendienst" genommen.
Seit 1990 steht auch das Geschäft mit den 1975 "auf Eis gelegten" Digedags dank dem umtriebigen Hannes Hegen wieder in voller Blüte. Reprints der originalen Geschichten in allen erdenklichen Formaten und das obligatorische Merchandising erinnern durchaus auch an ein äußerst erfolgreiches Kapitel DDR-Mediengeschichte. Jede werbliche Verwertung der Figuren außerhalb dieses Bezugsrahmens wurde und wird dagegen vom Rechteinhaber Hegen abgelehnt. So musste ein 1995 im Dietz-Verlag erschienenes Mosaik-Fan-Buch nach Hegens Intervention ohne den vollständigen Abdruck von Originalbildern auskommen.

WattfrassKeine Werbefigur im herkömmlichen Sinn, aber dafür eine kurzzeitig sehr beliebte Kampagnenfigur feierte in den späten 50ern in der MOSAIK-Verlagsbeilage "Klaus & Hein" seine Auferstehung. Die an den "Kohlenklau" der 40er erinnernde Figur "Wattfraß" ermunterte die Leser zur Aufdeckung von Energieverschwendung in privaten Haushalten und klärte hierzu über deren Ursachen auf. Der symphatische Kobold erschien später auch in der Frösi und animierte Scharen von Jungen Pionieren, im Wattfraß-Kostüm auf die sportliche Suche nach Energielücken zu gehen.


Motorradwerk Zschopau

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VVB Öl- und Margarineindustrie Magdeburg

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Pharma Winter KG Leipzig

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VEB Reifenkombinat Pneumant

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Staatlicher Postzeitungsvertrieb

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Radio DDR

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Staatliches Reisebüro der DDR

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VEB Rosodont-Werke Waldheim

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Sachsenring Zwickau

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Staatlicher Sekundär-Rohstoffhandel Sero

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Warenzeichenverband Spezialveredelte Textilien

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Spielwaren-Großhandel

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Textilwerke Hartha

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Tierpark Berlin

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VEB Traktorenwerk Schönebeck

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Verkehrserziehung

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Versandhaus Leipzig

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VEB Wittol Wittenberg

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